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    Flüchtlinge

    Evangelische Gemeinde in Mainz gewährt syrischer Familie Kirchenasyl

    Joel Carillet/istockphoto.comVerkäufer vor dem Haupteingang zu Dura EuroposVerkäufer vor dem Haupteingang zu Dura Europos

    Aus Bulgarien nach Deutschland: Immer wieder berichtet das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR von großen Problemen in dem EU-Staat. Daher hat die Mainzer Philippus-Gemeinde die Flüchtlinge aus Syrien bei sich aufgenommen.

    Eine siebenköpfige Familie aus Syrien hat in einer evangelischen Kirchengemeinde in Mainz Schutz vor der drohenden Abschiebung aus Deutschland gesucht. Die Familie habe gegen ihre Ausweisung nach Bulgarien geklagt, gab Sascha Heiligenthal, Pfarrer der Philippus-Gemeinde im Stadtteil Bretzenheim, bekannt. Mit dem Kirchenasyl wolle die Gemeinde sicherstellen, dass die Syrer mindestens bis zu dem Urteil in Deutschland bleiben könnten. „Unsere Bibel ist voller Geschichten von Flucht und Aufnahme von Flüchtlingen“, sagte Heiligenthal. „Ohne Asyl gäbe es kein Christentum.“

    Die Kirchengemeinde stehe in Kontakt mit den Behörden, vor Ort habe sich ein Unterstützerkreis gebildet. Nach geltendem Recht ist in der Europäischen Union jeweils der Staat für ein Asylverfahren zuständig, den Flüchtlinge als erstes erreicht haben. Im Fall der syrischen Familie aus Mainz ist unstrittig, dass sie sich zunächst in Bulgarien aufgehalten hat, sie das Anerkennungsverfahren also eigentlich in der Balkan-Republik durchlaufen müsste. Allerdings weist das Asyl-System des ärmsten EU-Mitgliedslandes schwerwiegende Mängel auf.

    Anfang des Jahres forderte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR die übrigen EU-Länder auf, Rückführungen nach Bulgarien zu stoppen. In dem Balkan-Staat würden Asylbewerber willkürlich inhaftiert, Anträge von Flüchtlingen, die sich zwischenzeitlich in andere EU-Staaten durchschlagen konnten, würden pauschal abgewiesen. Die Behörden könnten nicht einmal die Trinkwasserversorgung in den massiv überfüllten Flüchtlingsunterkünften und Zeltlagern sicherstellen. Wie aus einem UNHCR-Bericht hervorgeht, droht auch anerkannten Flüchtlingen in Bulgarien die Obdachlosigkeit.

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