Ehrenamtsakademie im Dekanat Kronberg

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    KV-Wahl

    Neue Kirchenvorstände beginnen mit der Arbeit

    Fundus/Peter BongardSich austauschen, miteinander diskutieren: Das geschieht bei Kirchenvorstandssitzungen.

    Am 1. September hat die neue, sechsjährige Amtsperiode für 8.384 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher begonnen. Präses Oelschläger lobte die Bereitschaft, in den Gemeinden Verantwortung zu übernehmen.

     

    8.384 Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher haben am 1. September in der hessen-nassauischen Kirche ihre neue, sechsjährige Amtsperiode angetreten. Die Kirchenvorstände sind die ehrenamtlichen Leitungsgremien in den 1.103 Kirchengemeinden. Über ihre Zusammensetzung hatten die Mitglieder der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) am 13. Juni entschieden. Da in 30 Gemeinden Anfang September noch Nachwahlen stattfinden, wird sich die Zahl der Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher noch erhöhen. Kirchenvorstände gelten als besonderes evangelisches Markenzeichen. Sie sind für den Kurs der Gemeinde vor Ort verantwortlich und entscheiden unter anderem über die neue Pfarrerin, die Dachsanierung und die Ausrichtung der kirchlichen Kindertagesstätte. Zudem wählen sie Vertreterinnen und Vertreter in die Dekanatssynoden, die wiederum die Kirchensynode wählen. 1,2 Millionen Mitglieder ab 14 Jahren waren zu Wahl im Frühsommer aufgerufen. Dabei war mit 25 Prozent die beste Wahlbeteiligung seit fast 40 Jahren erreicht worden. In den Gemeinden finden die jeweiligen Einführungsgottesdienste nun am 5. oder 12. September statt. Die Kirchenvorstände haben je nach Gemeindegröße zwischen vier und 21 Mitglieder.

     

     Präses Oelschläger: Arbeit in herausfordernder Zeit

     

    Ulrich Oelschläger, der als Präses der Kirchensynode das höchste Ehrenamt in der EKHN innehat, wies darauf hin, dass die Kirchenvorstände jetzt in einer „sehr herausfordernden Zeit ihre Arbeit aufnähmen. Die Corona-Pandemie präge und erschwere auch die kirchliche Arbeit massiv. Oelschläger lobte die Gemeinden, sie hätten mit viel Kraft und Kreativität trotz aller Hindernisse die Wahl durchgeführt. Am Ende habe die höchste Wahlbeteiligung der vergangenen Jahrzehnte gestanden. „Für diese starke demokratische Legitimation bin ich sehr dankbar, sie ist ein gutes Fundament für die Arbeit im Kirchenvorstand“. Oelschläger weiter: „Gemeinsam sind viele Tausend Menschen in unserer Kirche bereit, in den kommenden sechs Jahren Verantwortung zu übernehmen. Die Evangelische Kirche lebt auch davon, dass viele in den Gemeinden ihren Sachverstand, ihre Persönlichkeit und ihren Glauben einbringen.“

     

     Kirchenpräsident Jung: Gemeinde und Gemeinwesen mit Leben erfüllen

     

    Kirchenpräsident Volker Jung betonte, dass die Kirche „aus der Kraft des Evangeliums, der Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen lebt“. Indem sich Ehrenamtliche so stark engagierten, trügen sie dazu bei, „dass diese Botschaft das Leben der Gemeinde und des Gemeinwesens erfüllt“. Jungsagte weiter: „Kirchenvorstände gestalten mit anderen Gemeinde, Gemeinschaft und das Zusammenleben vor Ort. Sie tragen Verantwortung für das gottesdienstliche Leben, die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden und vieles mehr. Sie sorgen mit dafür, dass Menschen nicht allein bleiben, wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchen. Sie arbeiten als Ehrenamtliche auf Augenhöhe mit Hauptamtlichen zusammen. Gemeinsam prägen sie damit das Bild von Kirche in der gesamten Öffentlichkeit. Ihre Arbeit steht im Zentrum der Arbeit und des Engagements der evangelischen Kirche.“

     

     Stellvertretende Kirchenpräsidentin Scherf: Offene und öffentliche Kirche bleiben

    Mit Blick auf die Zukunft wies die Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf darauf hin, dass die neuen Vorsteherinnen und Vorsteher „ihr Amt in einer Zeit grundlegender Umbrüche antreten“. Scherf: „Die Zahl unserer Mitglieder geht zurück. Gemeinden werden noch stärker als bisher zusammenarbeiten müssen. Neue Ideen werden entstehen.“ Dabei stünden zugleich Entscheidungen darüber an, was unbedingt beibehalten und was nicht mehr weitergeführt werden solle. Manches müsse aufgegeben werden, um Freiraum für Neues zu gewinnen. „Ziel bleibt, auch in Zukunft eine Kirche zu sein, die offen und öffentlich ist, eine Kirche für andere und Kirche mit anderen. Kirchenvorstände wirken daran aktiv mit“, betonte Scherf.

     

     Mehr zur Wahl im Internet unter: www.meinewahl.de

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