Ehrenamtsakademie im Dekanat Kronberg

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    Birgit Hamrich verlässt nach 14 Jahren den Untertaunus

    Blick Richtung Europa

    (c) DekanatPfarrerin Birgit HamrichPfarrerin Birgit Hamrich

    Nach fast vierzehn Jahren verlässt Pfarrerin Birgit Hamrich die Kirchengemeinden Panrod und Hennethal und wechselt nach Frankfurt ins Zentrum Ökumene. Sie wird dort künftig als Europa-Referentin ihren Dienst tun. „Die Zeit hier ist schnell vergangen“, sagt die aus Siebenbürgen stammende Theologin. „Weil es eine sehr gute Zeit war.“

    Sie kann sich noch gut an die Anfangszeiten erinnern, etwa an die erste Taufe. „Mir ist klar geworden, wie schön unser Beruf ist, gerade weil wir immer mit Menschen in den verschiedensten Lebens-Situationen zu tun haben.“ Birgit Hamrich schätzt besonders, dass Menschen ihr immer wieder viel Vertrauen entgegen gebracht haben. „Wir kommen als Pfarrer oft an Wendepunkten in das Familienleben und dürfen daran teilhaben. Sei es bei Taufen, bei Hochzeiten, goldenen Konfirmationen oder bei Beerdigungen. „Als Pfarrerin da sein zu dürfen ist sehr kostbar“, empfindet die 43jährige.

    Überregionale Aufgaben als gute Ergänzung

    Birgit Hamrich kam im Februar 2003 in den Untertaunus. Sie studierte Theologie in Hermannstadt/Sibiu und Erlangen und war 1999 die erste Frau die als Pfarrerin in der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien ordiniert wurde.

    Sehr schnell übernahm sie auch dekanatsweit Aufgaben. Etwa die Dekanats-Frauenarbeit, die Ausbildung der Prädikanten und die Koordination der regionalen Ehrenamtsakademie. Sie war seit 2008 im Dekanatssynodalvorstand und ab 2009 Synodale in der Landessynode der EKHN. 2012 wurde sie stellvertretende Dekanin im ehemaligen Dekanat Idstein und von März 2015 bis April 2016 kommissarische Dekanin. Diese Tätigkeiten empfand sie als gute Ergänzung zur Gemeindearbeit.

    „Es war immer etwas in Bewegung“, sagt sie anerkennend. Besonders viel lobende Worte findet sie für die beiden Kirchenvorstände in Panrod und Hennethal und für die Mitarbeitenden in den Gemeinden. Sie hätten Tolles geleistet, die Kirchengemeinden seien sehr gut aufgestellt und hätten immer wieder über die kirchengemeindlichen Grenzen hinweg Verantwortung im Dekanat übernommen.

    Jetzt freut sie sich auf die neue Stelle als Europa-Referentin von zwei Landeskirchen im Zentrum Ökumene. „Ich freue mich auf die Weite der Stelle, sowohl inhaltlich als auch geografisch“, sagt die Theologin. Die Stelle biete ein weites Spektrum an Themen und sei eine neue Herausforderung, mit viel Gestaltungsraum. „Ich bin auf Zeit unterwegs und jetzt beginnt etwas Neues.“ Für diesen Schritt erlebe sie viel Verständnis aus den Kirchengemeinden, sagt sie anerkennend.

    „Kirche hat weltumspannende Botschaft“

    „Evangelische Kirche hat eine weltumspannende Botschaft. Das hat mich schon immer begeistert“, erklärt sie. „Ich freue mich darauf, mit so vielen Menschen aus europäischen Evangelischen Kirchen zusammen zu arbeiten. Das stärkt den Zusammenhalt.“ Gerade in einer Zeit, wo Menschen wieder Grenzzäune ziehen. „Jetzt gilt es erst recht, sich auf das Gemeinsame zu konzentrieren, zu schauen, was uns als Christen und Menschen ausmacht“, sagt Birgit Hamrich bestimmt. Sie nehme viel mit aus ihrer Zeit hier im Untertaunus, wenn sie jetzt ins „Außenministerium der EKHN“ wechsle. Die Arbeit mit Ehrenamtlichen machte ihr besonders viel Freude. Oder die vielen Momente, in denen man etwa gemeinsam Gottesdienst gefeiert habe, und dann „Gottes Liebe plötzlich spürbar war. Momente, die wir im Team nicht vorbereitet können“. Momente, etwa bei Konfirmationen, wo so viele unterschiedlichen Menschen in den Kirchenbänken saßen, und die dann eine große Gemeinschaft werden. „Das sind Momente, die einem geschenkt werden.“ Und sie sei geduldiger geworden, sagt sie schmunzelnd.

    Gerne erinnert sie sich an viele gemeinsame Projekte, wie die Waldweihnacht in Hennethal, die Nacht der Kirchen, Erntedank auf dem Reiterhof, der Gottesdienst am 2. Advent von Frauen (nicht nur) für Frauen oder dem Valentinsgottesdienst. Die Gestaltung der Kirchen innen und der Außengelände sind weitere Höhepunkte in ihrer Erinnerung. Das sei das Tolle bei Kirche, dass so viele verschiedene Menschen gemeinsam etwas auf den Weg bringen.

    Birgit Hamrich wird am Sonntag, den 25. September um 14 Uhr in der Evangelischen Kirche in Panrod (Hühnerstraße) von Dekan Klaus Schmid verabschiedet. Im Anschluss daran laden die beiden Kirchenvorstände zum Empfang in das Gemeindehaus in Panrod ein.

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