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    Herbstsynode 2014

    Finanzen, Flüchtlinge und Feiern im Blick

    Esther StoschHerbstsynode der EKHN 2014

    Evangelische Kirchensynode setzt Tagung in Frankfurt fort.

    Frankfurt a.M., 21. November 2014. Am Freitag setzt die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ihre Herbsttagung unter anderem mit dem Thema Reformationsjubiläum 2017 und dem Abschluss der Haushaltsberatungen fort. Dabei steht voraussichtlich am Freitagnachmittag auch zur Debatte, ob eine Million Euro zusätzlich in die Flüchtlingsarbeit fließen können. Am Donnerstagabend hatten die 151 Delegierten unter der Leitung von Synodalpräses Dr. Ulrich Oelschläger den Idsteiner Dekan Oliver Albrecht zum neuen Propst für Süd-Nassau gewählt. Gleichzeitig bestätigten sie Matthias Schmidt als Propst für Oberhessen. Zudem machte das hessen-nassauische „Kirchenparlament“ klar, dass es weiter das Thema Flughafen im Blick hat. Nachdem alle bisherigen Apelle, Solidaritätserklärungen und Resolutionen zum Fluglärm wirkungslos geblieben seien, hat die Kirchensynode die Kirchenleitung gebeten, weitere Maßnahmen zu prüfen. Dazu gehört auch ein möglicher Klageweg. Die Kirchenleitung wurde aber vor allem aufgefordert, die Belange von Religionsgemeinschaften künftig bei der Planung von Großprojekten stärker einzubringen. (Aktuelles zur Synode unter: www.ekhn.de/synodenberichte)

    Abstimmungsreif: Haushaltsdebatte vor dem Abschluss

    Die Delegierten wollen voraussichtlich am Freitagnachmittag über das Haushaltspaket für 2015 über 550 Millionen Euro abstimmen. Dabei soll auch zur Sprache kommen, ob die hessen-nassauische Kirche erneut eine Million Euro zusätzlich in die Flüchtlingsarbeit investiert. In der Diskussion ist auch eine Anschubfinanzierung für die neue Evangelische Akademie am Frankfurter Römerberg über 400.000 Euro. Daneben steht zur Debatte, ob 200.000 Euro für das internationale Projekt „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ zur Verfügung gestellt werden. Die Initiative geht vom weltweiten Ökumenischen Rat der Kirchen aus und will in den kommenden sieben Jahren Antworten auf globale wirtschaftliche, ökologische und religiöse Herausforderungen suchen helfen.

    Feiern und nachdenken: 500 Jahre Reformation ist Thema

    Die Synode wird am Freitag auch darüber beraten, wie die Vorbereitungen für die 500-Jahr-Feiern zur Reformation im Jahr 2017 verstärkt werden können. Ein Entwurf sieht vor, drei Millionen Euro für Projekte bereitzustellen sowie eine spezielle Arbeitsgruppe einzurichten. Zugleich steht ein Papier zur Abstimmung, das sich mit Martin Luthers judenfeindlichen Äußerungen beschäftigt. Es legt der evangelischen Kirche nahe, sich von dem „belastenden Erbe“ des Reformators im Vorfeld des Jubiläums zu distanzieren. 

    Hintergrund: Synode

    Die Synode ist gemäß der Kirchenordnung das „maßgebende Organ“ der hessen-nassauischen Kirche. Sie erlässt Gesetze, besetzt durch Wahl die wichtigsten Leitungsämter und beschließt den Haushalt. Als das maßgebende Organ geistlicher und rechtlicher Leitung trifft sie auch wichtige kirchenpolitische Entscheidungen. Geleitet wird die mit einem Parlament vergleichbare Institution vom Kirchensynodalvorstand mit Präses Dr. Ulrich Oelschläger (Worms) an der Spitze. Seine Stellvertreterin ist Dr. Susanne Bei der Wieden (Frankfurt). Die Synode besteht derzeit aus 151 Frauen und Männern. 

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