Ehrenamtsakademie im Dekanat Kronberg

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    Neue Entwicklungsvorhaben

    Große Ziele für eine bessere Welt

    epd/Steffen SchellhornEin Mann mit seinen Rindern auf einem Reisfeld. Bis 2030 soll es keinen Hunger auf der Welt mehr geben. Ein ehrgeiziges Ziel, auf das sich die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen geeinigt haben.

    NEW YORK. Die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen versprechen neuen Schwung im Kampf gegen die Armut – und einigen sich auf 17 langfristige und ehrgeizige Ziele. Hilfsorganisationen fordern, den Worten auch Taten folgen zu lassen.

    Die Vereinten Nationen haben sich auf einen neuen Aktionsplan zur Bekämpfung von Armut und Elend in der Welt geeinigt. Der Entwurf sehe 17 Nachhaltigkeitsziele für eine bessere Welt vor, teilten die 193 Mitgliedsländer in New York mit. Hilfsorganisationen begrüßten die Vereinbarung – und verlangten ein starkes Engagement vor allem der reichen Länder. Auf einem UN-Sondergipfel in New York Ende September sollen die Staats- und Regierungschefs das Dokument offiziell billigen.

    Gleichberechtigung ist Entwicklungsziel

    Nach dem Plan soll es auf der Welt bis 2030 keinen Hunger und keine extreme Armut mehr geben. Zudem soll eine umweltverträgliche und nachhaltige Wirtschaftsweise mit menschenwürdigen Jobs etabliert werden. Weitere Ziele sind friedfertige Gesellschaften und die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Außerdem enthält das Dokument erstmals nicht nur Ziele für Entwicklungsländer, sondern auch für große Industrienationen.

    Frieden und Wohlstand für alle Menschen

    UN-Generalsekretär Ban Ki Moon begrüßte den Plan. Die Schaffung von Frieden und Wohlstand für alle Menschen sei das Kernanliegen der Weltgemeinschaft, betonte er.

    »Planeten vor Kollaps bewahren«

    Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sagte, mit den 17 Zielen habe die Staatengemeinschaft die Chance, innerhalb einer Generation extreme Armut zu beenden, Ungerechtigkeit zu bekämpfen und »den Planeten vor dem Kollaps zu bewahren«. Der Plan enthalte Verpflichtungen für jedes einzelne Land, »auch für uns«, betonte Müller: »Wir sind einem Weltzukunftsvertrag einen großen Schritt näher gekommen.«

    Bundesregierung muss sich engagieren

    Die Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung, Renate Bähr, sagte, die Agenda sei »ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer gerechteren Welt.«. Mädchen und Frauen hätten dadurch bessere Chancen auf Selbstbestimmung und Gesundheitsversorgung. Damit die Ziele jedoch kein »Papiertiger« blieben, erwarte sie auch mehr Engagement von der Bundesregierung.

    Den Klimawandel bekämpfen

    Der Generalsekretär von Care International, Wolfgang Jamann, begrüßte besonders das neue Nachhaltigkeitsziel zur Bekämpfung des Klimawandels. Beim Klimawandel sei es fünf vor zwölf, sagte er: »Wenn wir ihn nicht schnellstmöglich bekämpfen, können wir auch nicht die weltweite Armut beseitigen oder nachhaltige Entwicklung anstreben.«

    Brot für die Welt begrüßt Entwicklungsziele

    Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt reagierte »mit Freude« auf das Dokument. Wenn es mit Leben erfüllt werde, bestünde die Chance, »den Hunger bis 2030 ganz aus der Welt zu schaffen«, erklärte Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel. Als »sehr positiv« bewertete sie, dass die zunehmende Ungleichheit zwischen Armen und Reichen »global und in jeder Gesellschaft als Armutstreiber anerkannt« werde.

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