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    Interreligiös

    Hessen will islamischen Religionsunterricht ausbauen

    Nils Sandrisser

    Der islamische Religionsunterricht hilft Schülern Antworten auf ihre Glaubensfragen zu bekommen. Weil der Unterricht so erfolgreich ist, soll er ausgebaut werden.

    Der bekenntnisorientierte islamische Religionsunterricht in Hessen soll weiter ausgebaut werden. Dies kündigte Nurgül Altuntas vom Hessischen Kultusministerium am Samstag auf einer Tagung der Evangelischen Akademie Hofgeismar an. Schon jetzt könne der zum Schuljahr 2013/2014 als ordentliches Lehrfach eingeführte Unterricht als ein „historischer Erfolg“ bezeichnet werden, sagte sie. Mit diesem bundesweit einmaligen Schritt sei Schulgeschichte geschrieben worden. Der Unterricht, der sich zunächst auf Grundschulen beschränkt, sei mit insgesamt 19 Lehrkräften gestartet worden.

    Momentan werde rund 1.150 Schülern in 61 Klassen an 36 Schulen islamischer Religionsunterricht erteilt, sagte Fuat Kurt,Landesvorsitzender der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib). Grundsätzlich stehe es auch nichtmuslimischen Kindern oder Kindern von Eltern, die nicht der Ditib angehörten,frei, an diesem Religionsunterricht teilzunehmen. Aktuell werde zudem an einem Curriculum für künftige Religionslehrer gearbeitet, die an der Goethe-Universität Frankfurt ausgebildet werden sollen.

    Nurgül Altuntas wies darauf hin, dass viele muslimische Schüler „religiöse Analphabeten“ seien. Oft hätten sie auf Fragen andersgläubiger Mitschüler nach den Regeln ihrer Religion keine andere Antwort als die, dass sie eben Muslime seien. „Gegenüber evangelischen Schülern sind viele nicht kommunikationsfähig“, sagte Altuntas. Der islamische Religionsunterricht könne dazu helfen, sie mit den Grundlagen des muslimischen Glaubens und dem Koran vertrauter zu machen.

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