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    Kirchenfinanzen der Zukunft: transparent, verlässlich, generationengerecht

    Esther StoschApplaus aus der SynodeApplaus aus der Synode

    Die EKHN hat ihre erste Eröffnungsbilanz und den Haushaltsplan 2018 vor der Synode vorgelegt. Übrig bleibt am Ende auf der Habenseite ein Reinvermögen von 191 Millionen Euro, das aber fast vollständig gebunden ist. Der Finanzdezernent und Leiter der Kirchenverwaltung, Heinz Thomas Striegler, ordnet das Ergebnis ein.

    Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Mittwoch (28. November) erstmals eine Aufstellung ihrer Finanzen vorgelegt, wie sie aus dem Wirtschaftsleben bekannt ist. Die erste Eröffnungsbilanz nach dem kaufmännischen Berechnungssystem für die Gesamtkirche weist eine Summe von rund zwei Milliarden Euro auf. Dabei sind bereits über 1,7 Milliarden Euro fest für die Zukunft verplant. Sie sind Rückstellungen beispielsweise für künftige Pensionen und Beihilfezahlungen für die Kosten der medizinischen Versorgung von Beamten und Pfarrpersonal. Hinzu kommen noch einmal knapp 800 Millionen Euro Treuhandvermögen, das die hessen-nassauische Kirche beispielsweise für Gemeinden und Stiftungen verwaltet. Übrig bleibt am Ende auf der Habenseite ein Reinvermögen von 191 Millionen Euro, das aber fast vollständig an absehbare Sanierungen von Bauten gebunden ist.

    Vermögen und Verpflichtungen im Blick 

    Die Eröffnungsbilanz sorge für Transparenz beim Vermögen und bei den Verpflichtungen, weil sie nach Worten des hessen-nassauischen Finanzdezernenten und Leiters der Kirchenverwaltung, Heinz Thomas Striegler, „erstmalig auch die Pensions- und Beihilfeverpflichtungen für alle Pfarrerinnen und Pfarrer, Kirchenbeamten sowie deren Hinterbliebenen in der gesamten EKHN abbildet“. Die Bilanz attestiere am Ende trotzdem eine „stabile Vermögenslage“. Die Eröffnungsbilanz bezieht sich auf die Gesamtkirche. Individuelle Vermögenswerte und Belastungen der einzelnen 1.143 hessen-nassauischen Kirchengemeinden sind hierbei nicht erfasst. 

    Personalkosten bleiben dominierend 

    Begonnen wurde am Mittwoch auch die Debatte über den Haushalt für 2018, über den spätestens am Freitagnachmittag abgestimmt werden soll. Der fast 500 Seiten umfassende Entwurf sieht für 2018 Gesamtaufwendungen in Höhe von rund 655 Millionen Euro vor. Den größten Einzelposten bilden dabei die Personalkosten mit über 290 Millionen Euro. Für die Arbeit auf Gemeinde- und Dekanatsebene sind insgesamt 334 Millionen Euro eingeplant. Über 45 Millionen Euro an Eigenmitteln sind unter anderem für die Arbeit in Kindertagesstätten vorgesehen. Für den Bereich Bildung sind 40 Millionen Euro veranschlagt. Prognostiziert werden in dem neuen Etat für das kommende Jahr 510 Millionen Euro an Einnahmen durch die Kirchensteuer. 

    Neuer Haushalt folgt Eröffnungsbilanz

    Konsequent sind erstmals die Einsichten aus der Eröffnungsbilanz auch rechnerisch in den Haushaltsentwurf eingeflossen. Damit schlagen sich künftige Ausgaben schon jetzt in dem Zahlenwerk nieder. So werden 68 Millionen Euro zusätzlich an Rückstellungen für Pensionen und Beihilfekosten veranschlagt, die so niemals zuvor in den früheren Haushalten berücksichtigt wurden. Sie verhindern 2018 auch einen ausgeglichenen Haushalt. Um diese Neuberechnungen bereinigt, läge das Budget bei zahlungswirksamen 570 Millionen Euro und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. 

    Generationengerecht Bedarf abwägen

    Nach Worten von Finanzdezernent Heinz Thomas Striegler hat die Eröffnungsbilanz nicht nur die Lücken künftiger Belastungen, sondern auch den „bereits vorhandenen guten Deckungsgrad der Versorgungsrückstellungen aufgezeigt“, der in der EKHN für „stabile finanzielle Rahmenbedingungen“ sorge. Es sei deshalb nicht notwendig, „von vornherein alle Anstrengungen in Richtung vollständiger Deckung der zukünftigen, langfristigen Verpflichtungen zu unternehmen“. Dies könne auch „generationengerecht mit den heutigen Bedarfen unserer Kirche abgewogen werden“, so Striegler.  

    Download:

    Eröffnungsbilanz (PDF)

    EKHN-Haushaltsentwurf (PDF)

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