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    Scherf: Gerechtigkeit ist gefragt

    „Klima-Pilgerweg“ in Höchst startet mit Blick auf Paris

    pixelio.de / Olle IngeIndustrie: Blick über das Rhein-Neckar-TalIndustrie: Blick über das Rhein-Neckar-Tal

    Pilgerwege können „von der Leidenschaft für Gerechtigkeit und Frieden“ geprägt sein, erklärte die Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf im Odenwald. Dort wurde jetzt ein besonderer Marsch gestartet, der die bevorstehende Welt-Klimakonferenz in Paris Ende November fest im Blick hat.

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    Ulrike Scherf Betende Menschen

    Darmstadt / Höchst im Odenwald, 16. Oktober 2015. Ein viertägiger Klima-Pilgerweg ist am Freitagabend (16. Oktober) in Höchst im Odenwald gestartet. Noch bis kommenden Montag werden rund 30 Pilger auf der 65 Kilometer lange Strecke ins rheinland-Pfälzische Worms unterwegs sein, um mit den „Füßen zu beten“ und auf die Folgen des zunehmenden Schadstoffausstoßes für die Umwelt hinzuweisen. Der Weg führt dabei bewusst an Orten vorbei, die mit dem Klimawandel zusammenhängen. So sind unter anderem ein Stopp an einer Gaspipeline und ein Gespräch mit dem Betriebsrat des Atomkraftwerkes Biblis vorgesehen.

    Für Gerechtigkeit und Frieden auf dem Weg

    Der Marsch ist zugleich Teil einer europaweiten Initiative, bei denen sich Engagierte unter dem Motto „geht doch!“ auf den Weg vom Ort des vergangenen Welt-Klimagipfels in Kopenhagen bis nach Paris zum bevorstehenden globalen Umwelttreffen aufmachen, das am 30. November beginnt. Die Aktion steht außerdem in Verbindung mit dem vom Ökumenischen Rat der Kirchen ausgerufenen „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“. Veranstalter ist das Zentrum Oekumene mit Sitz in Frankfurt.

    Pilgern kann spirituell und politisch sein

    Bei der Eröffnungsveranstaltung in Höchst wies die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, auf die spirituelle und politische Dimension des Pilgerns hin. So könnten Pilgerwege neben der Suche nach Gott auch „von der Leidenschaft für Gerechtigkeit und Frieden“ geprägt sein. „Indem Menschen miteinander auf dem Weg sind, sich austauschen, miteinander beten und sich zum Handeln anregen lassen, wird die christliche Gemeinschaft verändert, belebt, gestärkt“, sagte Scherf. Wichtig sei es dabei, eine Haltung einzunehmen, die es ermögliche, für andere offen zu sein, die aber zugleich zum Danken, Klagen und Nachdenken anrege.

    Marsch der Flüchtlinge mahnt zu Engagement  

    Scherf ging in Höchst auch auf die aktuelle Flüchtlingsfrage ein. „In diesen Tagen mahnen uns die Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, aus Afghanistan und Somalia mit ihrem langen Marsch an Fragen der gerechten Wirtschaft, des Teilens, der Teilhabe und einer Sicherheitspolitik, die Grenzen für Schutzbedürftige offenhält“, erklärte Scherf. Sie dankte dabei auch, „für alles Engagement für Menschen, die Zuflucht bei uns suchen – von der Kleiderspende über den Gang zu einer Behörde, dem Deutschkurs oder einer Essenseinladung bis hin zum Gebet oder einer öffentlichen Stellungnahme für einen menschenwürdigen Umgang in den verschiedenen Aufnahmeeinrichtungen vor Ort“.

     

    Mehr Informationen zum Pilgerweg hier 

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