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    Flüchtlingen helfen

    Mainzer Hilfsverein unterstützt Rettungsmission im Mittelmeer

    ChiccoDodiFC/istockphoto.comGestrandetes Flüchtlings-Boot in Lampedusa

    Flüchtlingen im Mittelmeer helfen: Der Mainzer Obdachlosenarzt Gerhard Trabert will Flüchtlingen in Seenot helfen und geht an Bord der „Sea Watch“.

    Der Mainzer Hilfsverein „Armut und Gesundheit in Deutschland“ beteiligt sich an der privaten Flüchtlingsrettungs-Mission „Sea-Watch“. Der Vereinsvorsitzende Gerhard Trabert begleitet als Arzt eine zweiwöchige Fahrt des Flüchtlingshilfe-Schiffs, vier Studierende der Hochschule Rhein-Main unterstützen die Mission von der italienischen Insel Lampedusa aus. Bereits bei den drei vergangenen Einsätzen habe der Verein die private Initiative mit Medikamenten versorgt, sagte Trabert vor seiner Abreise am Donnerstag in Mainz. Mit der „Sea-Watch“, einem hochseetauglichen ehemaligen Fischkutter, suchen Aktivisten seit Juli im Mittelmeer zwischen Lampedusa, Tunesien und Libyen nach Bootsflüchtlingen in Seenot.

    Das kleine Schiff könne die Insassen der meist hoffnungslos überfüllten Flüchtlingsboote mit ihren oft mehr als 100 Insassen nicht an Bord nehmen und koordiniere stattdessen die Rettung der Flüchtlinge, sagte Trabert: „Wir Mediziner schauen, ob Menschen sofort behandelt werden müssen.“ Bis zum Eintreffen größerer Schiffe würden an die Menschen Schwimmwesten und Trinkwasser verteilt. Da immer wieder auch hochschwangere Frauen die lebensgefährliche Fahrt antreten, ist das Schiff auch für die Begleitung einer Notgeburt vorbereitet. Neben Trabert sind ein weiterer Arzt und ein Rettungsassistent Mitglieder der Mannschaft.

    Vor seinem Abflug nach Italien übte Trabert scharfe Kritik an der Einstellung der italienischen Seenotrettungsoperation Mare Nostrum im vergangenen Jahr. Er halte die Weigerung der EU, die Rettungseinsätze der italienischen Marine und Küstenwache zu finanzieren, für „fahrlässige Tötung“: „Jeder wusste, wenn Mare Nostrum eingestellt wird, werden Menschen sterben.“ Von den Europäern und der Bundesregierung forderte er, endlich auf eine humane Flüchtlingspolitik umzuschwenken. Menschen müssten die Chance erhalten, um Asyl zu bitten, ohne dafür ihr Leben zu riskieren.

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    In der Serie „good news“ wirft unsere Redaktion einen Blick auf Projekte, die auch außerhalb der evangelischen Kirche umgesetzt werden. Denn wir finden: Es gibt so viele fantastische Aktionen von bisher unbekannten Heldinnen und Helden des Alltags, die die goldene Regel mit Leben füllen. Die goldene Regel sagt: „Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest.“

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