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    Gesundheit und Soziales

    Evangelisches Oberstufengymnasium für Gesundheit und Soziales geplant

    Tanja AmmonDas Modell des Beruflichen Gymnasiums

    „Darmstadt hat zu wenig Schulplätze“, sagt Roland Hauptmann, der Geschäftsführer der pädagogischen Akademie des Elisabethenstifts in Darmstadt. Mit einem neuen Beruflichen Gymnasium will er das jetzt ändern. Die besondere Ausrichtung des evangelischen Gymnasiums: Jedes Jahr nimmt die Schule nur 50 Schüler auf, die individuell gefördert werden.

    In der Darmstädter Stiftstraße wird fleißig gebaggert, betoniert und geschweißt. Auf einer Fläche von 1550 qm baut das Elisabethenstift ein Berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales. Die diakonische Bildungsstätte der EKHN will die ersten 50 Schüler bereits im Juli 2016 unterrichten.

    Gesundheit und Soziales als Schwerpunkt

    „Das Konzept sieht dabei eine gymnasiale Oberstufe vor, die ihren Schwerpunkt in der Gesundheitslehre und Gesundheitsökonomie haben wird“, erklärt der stellvertretende Schulleiter, Alexander Henrik Hartig. Damit sollen die Jugendlichen auf einen späteren Beruf in der medizinischen oder sozialen Branche vorbereitet werden. Doch es handele sich hierbei nicht um ein Fachabitur. Vielmehr „erwerben die Schüler hier die allgemeine Hochschulreife, wie auch an staatlichen Gymnasien“, betont Hartig. Damit verwirkliche das Elisabethenstift sein Ziel, mehr Schulplätze in Darmstadt zu schaffen und das Bildungsangebot zu ergänzen. Die besondere Ausrichtung auf Gesundheit und Soziales fördere außerdem die Vielfalt der Schulformen in der Region.

    Das Gymnasium soll eine Privatschule sein, die jedem zugänglich ist

    Finanziert wird die Schule zu 75 Prozent aus staatlichen Geldern, „den Rest wird wahrscheinlich die Landeskirche übernehmen“, zeigt sich Hauptmann zuversichtlich. „Erste Gespräche über einen Zuschuss oder ein zinsloses Darlehen werde es im November geben“, bestätigte der Sprecher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Rahn. Für Hauptmann ist vor allem wichtig, dass die Schule jedem zugänglich ist. „Um als private Schule unsere Verwaltungsausgaben zu decken, müssen wir zwar pro Schüler eine Gebühr von 250 Euro pro Halbjahr erheben. Finanziell schwache Familien, können aber auf unseren Unterstützungsfonds zurückgreifen und sind damit von der Gebühr befreit.“ Bewerben könnten sich Schülerinnen und Schüler, die eine Zulassung zur gymnasialen Oberstufe besitzen und ein gewisses Interesse an naturwissenschaftlichen und medizinischen Zusammenhängen mitbringen.

    Niedrige Schülerzahl garantiert individuelle Förderung und Begleitung

    Allerdings könne das Berufliche Gymnasium höchstens 50 neue Schüler pro Jahr aufnehmen. Hintergrund dafür seien keine finanziellen Erwägungen, sondern das Selbstverständnis des Beruflichen Gymnasiums. „Wir wollen alle Schüler im Alltag individuell fördern und begleiten“, sagt Schulleiterin Dagmar Giebenhain. Bei zehn festangestellten Lehrern könnten mehr Schüler einfach nicht angemessen betreut werden.

    Ergänzung des bestehenden Bildungsangebotes

    Neuland betritt das Elisabethenstift mit dem beruflichen Gymnasium nicht. Die Pädagogische Akademie Elisabethenstift widmet sich seit der Gründung 2007 der Förderung von Erziehung, der allgemeinen Bildung, der Berufs- sowie Fort- und Weiterbildung im Bereich der frühen Bildung. Davor waren die einzelnen Bereiche der Pädagogischen Akademie, also die Evangelischen Ausbildungsstätten für sozialpädagogische Berufe, das Kinderhaus und das Arbeitszentrum Fort- und Weiterbildung seit Jahrzehnten im frühkindlichen Bereich tätig. Das Arbeitszentrum Fort- und Weiterbildung, im Jahre 1972 gegründet, qualifiziert pädagogisches Fachpersonal weiter – allein im Jahr 2014 führte es 127 Kurse mit 599 Kurstagen durch.

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