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    Kälte hart für Obdachlose

    Obdachloser aus Mainz nach Kältenacht im Koma

    Esther Stosch

    Der Winter ist immer eine Härtezeit für Wohnungslose. Ein obdachloser Mainzer ist beinahe erfroren und ins Koma gefallen. Derzeit wird er medizinisch behandelt.

    In Mainz ist ein wohnungsloser Mann nach einer Nacht in einem unbeheizten Parkhaus ins Koma gefallen. Der 43 Jahre alte Pole sei in der vergangenen Woche mit einer Körpertemperatur von nur noch 31 Grad aufgefunden worden, sagte der Mainzer Obdachlosenarzt Gerhard Trabert am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Mann werde in der Universitätsklinik künstlich beatmet, ob er wieder genesen und gegebenenfalls bleibende Schäden davontragen werde, sei derzeit völlig ungewiss.

    Trabert kritisierte, dass die Stadt Mainz bei wohnungslosen Menschen aus Polen, Rumänien oder Bulgarien keine Übernachtungskosten in den Notunterkünften mehr übernehme. Bei sehr kaltem Wetter würden die Osteuropäer meist zwar trotzdem von den Noteinrichtungen aufgenommen, für viele Betroffene bleibe aber unverständlich, bei welchem Wetter sie kommen dürften.

    Der beinahe erfrorene Pole aus dem Mainzer Parkhaus sei ein langjähriger Patient gewesen. Auch er selbst frage sich deshalb selbstkritisch, was er hätte tun können, um die Tragödie zu verhindern, sagte Trabert. Anfang November war nach einem Kälteeinbruch bereits in Rostock ein wohnungsloser Mann erfroren.

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