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    Herbstsynode 2015

    Hessen Nassau zieht Propsteigrenzen neu

    Volker RahnKarte vor SynodenplenumDiskussion um Propsteigrenzen während der Synode

    Evangelische Gebiete sollen auf fünf konzentriert werden.

    EKHN5 Propsteien - EntwurfNeuordnung der Propsteibereiche mit fünf Propsteien (höher aufgelöste Darstellung im Download-Bereich rechts)

    Frankfurt a.M., 27. November 2015. Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Freitagabend mit einer knappen Mehrheit den Weg dafür frei gemacht, die Grenzen der Propsteien neu zu ziehen und ihre Zahl von sechs auf fünf zu reduzieren. Bei 128 abgegebenen Stimmen votierten 67 Synodale für Ja, 59 für Nein, zwei enthielten sich der Stimme. Die Neuordnung betrifft vor allem die Propsteigebiete Rhein-Main, Süd-Nassau, Starkenburg und Rheinhessen. Künftig sollen die bisherigen Propsteien Rhein-Main und Süd-Nassau in großen Teilen zusammengeführt und zur Propstei Rhein-Main vereinigt werden. Der Amtssitz liegt dann in Wiesbaden.

    Dabei werden zudem die bisher in Rheinland-Pfalz liegenden jetzigen süd-nassauischen Dekanate Diez, Nassau und St. Goarshausen der Propstei Rheinhessen (Mainz) zugeschlagen. Die bisherige Propstei Rheinhessen wird deshalb künftig auch den Namen „Rheinhessen und Rhein-Lahn“ tragen. Die derzeit zu Rhein-Main gehörenden Dekanate Groß-Gerau, Rüsselsheim, Dreieich und Rodgau werden künftig zu Starkenburg (Darmstadt) zählen. Unverändert blieben die Propsteibereiche Nord-Nassau (Herborn) und Oberhessen (Gießen). Die Neuregelung wird Ende 2017 in Kraft treten. Die Kirchengebiete sind in etwa mit Regierungsbezirken aus dem politischen Bereich vergleichbar.

    Hintergrund Propsteien

    Die Pröpstinnen und Pröpste sind für die geistliche Leitung in ihrer Region verantwortlich, die wiederum in Dekanate untergliedert ist. Sie tragen Sorge für die Wortverkündigung und Verwaltung der Sakramente. Die Pröpstinnen und Pröpste nehmen Amtseinführungen (Ordinationen) vor und begleiten Pfarrstellenwechsel und -besetzungen sowie die theologischen Fortbildungen der Pfarrerinnen und Pfarrer. Daher gehört auch die Seelsorge an Pfarrerinnen und Pfarrer zu ihren Aufgaben. Sie sind Mitglieder der Kirchenleitung. Ihnen obliegt auch die Dienstaufsicht über die Dekaninnen und Dekane.

    Zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gehören aktuell 1.151 Gemeinden, 44 Dekanate und sechs Propsteien. Die EKHN hat rund 1,6 Millionen Mitglieder. Das gesamte Kirchengebiet reicht von Biedenkopf im Norden über Frankfurt bis Neckarsteinach im Süden und von Schlitz im Osten über Mainz bis Bingen im Westen. Rund ein Fünftel der hessen-nassauischen Kirche liegt in Rheinland-Pfalz.


    Eine Karte der neuen Propsteien ist hier als Download (pdf-Format) abrufbar. 

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