Ehrenamtsakademie im Dekanat Kronberg

Angebote und Themen

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    Projekt „Arche Noah“

    Tierische Jugendarbeit

    Simon RustlerWer beobachtet hier wen?

    Hungrige und Löwen und gefräßige Tiger machen zehn Kindern aus dem Frankfurter Westen keine Angst, schließlich haben sie schon viel über die Tiere der Arche Noah gelernt. Die Frage ist nur: Wer beobachtet hier wen?

    Simon RustlerDie Kinder haben viel Spaß im Zoo

    „Seid ihr alle startklar?“, fragt die Zoo-Führerin und zehn Kinder rufen laut: „Ja!“ Die Sechs- bis Zwölfjährigen wollen lebendige Tiger, Löwen und Seebären sehen, nachdem sie sich vier Wochen lang in ihren Gemeinden mit den Tieren der Arche Noah beschäftigt haben.

    „Mir geht es darum, dass Kinder Beziehungen zu Tieren aufbauen“, erklärt der Gemeindepädagoge Ralf Skähr-Zöller. Darum hat er mit den Stadtkindern über die Tiere und bedrohte Lebensräume geredet und Fantasiereisen gemacht, bevor sie in den Frankfurter Zoo fahren. Die Kinder gehören zu drei Gemeinden im Frankfurter Westen, rund um Gallus, Gutleutviertel, Kuhwaldsiedlung.

    Wer beobachtet wen?

    Angst zeigen sie beim Anblick der wilden Tiere nicht, nur Faszination und Begeisterung. Selbst als der Tiger ein Kaninchen zerreißt, ist das vor allem spannend. Großen Anklang finden die Seelöwen und Seebären. Die Frage ist nur: Wer beobachtet wen? Mit einem Stock fahren die Kinder entlang der Glasscheibe, um die Aufmerksamkeit eines Seelöwen zu gewinnen. Als sich die Gruppe bewegt, folgt der Seelöwe den Kindern, soweit es ihm möglich ist. Die beobachten aber jetzt die benachbarten Seebären.

    Tiere haben oft mehr Bewusstsein als erwartet

    „Jedes Tier hat auch seine Eigenarten“, stellt die promovierte Agraringenieurin Maren Heincke fest. „Da ist weit mehr an Fähigkeiten und an Bewusstsein, als wir uns oft träumen lassen.“ Als Landwirtschaftsreferentin im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN setzt sich Heincke auch intensiv mit dem Tierethik auseinander. Tiere würden in der Bibel vor allem Mitgeschöpfe dargestellt. Auch in der Geschichte von der Sintflut strafe Gott zwar die sündigen Menschen, das Leben an sich und die geschaffene Schöpfung aber wolle er erhalten. „Die Tiere leisten unheimlich viel für den Menschen, “ bemerkt Heincke. In vielen Weltregionen seien sie Lastträger, Wolllieferant, und Arbeitstiere. Manchmal heilen sie sogar, wie bei den bekannten Delfintherapien. „Tiere sind mit uns barmherzig und großzügig.“

    Glückliche Kinder und Seebären

    Großzügig sind aber manchmal auch die Menschen - ohne es zu wollen. Die beiden ältesten Jungen stehen im Frankfurter Zoo am Rand des Seebären-Geländes und imitieren über dem Wasser die Bewegungen eines Dirigenten. Auf einmal springt ein Seebär aus dem Wasser und entreißt den Kindern den Stock. Die Jungen sind überrascht ­– und immer noch begeistert, als sie den Zoo verlassen. Der Seebär hingegen spielt weiter mit dem neuen Stock im Wasser.

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