Ehrenamtsakademie im Dekanat Kronberg

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanats zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

    AngeboteÜbersicht
    Menümobile menu

    „Damit Leben in die Bude kommt”

    Verein betreibt Begegnungsstätte auf dem Offenbacher Friedhof

    istockphoto.com|ClaudiadGrabplatte, jemand legt einen Blumenstrauß niederAm Totensonntag besuchen viele Menschen die Friedhöfe und gedenken der Verstorbenen.

    Der Neue Friedhof in Offenbach ist auch ein Ort für die Lebenden. Denn dort betreibt ein kleiner Verein eine Begegnungsstätte, in der regelmäßig Gesprächskreise für Trauernde, Infoveranstaltungen, Lesungen und Filmabende stattfinden. Sogar zum Kabarett wurde schon eingeladen.

    „Als ich 2007 hier mit der Arbeit anfing, merkte ich, dass die Besucher oft das Bedürfnis hatten, zu reden. Es fehlte aber der Raum dafür”, erinnert sich Friedhofsleiterin Gabriele Schreiber. Um diesem Ziel näher zu kommen, gründete sie 2012 zusammen mit elf Gleichgesinnten den Verein „Treffpunkt Friedhof”. Zwei Jahre später richtete der Verein in einem ehemaligen Verwaltungsgebäude den Begegnungsort ein, der von dem Offenbacher Künstler Anton Würth gestaltet wurde.

    „Wir möchten, dass hier Leben in die Bude kommt”, sagt Schreiber. Der Umgang mit dem Tod sei noch immer belastet, weiß der Vereinsvorsitzende, der evangelische Ruhestandspfarrer Alexander Kaestner. Entweder werde der Tod tabuisiert oder zum letzten großen Projekt, zum Event. „Wie bei Hochzeiten, die auch immer individueller werden, so ist es auch beim Abschiednehmen von Verstorbenen.” Es würden Dias gezeigt und mitunter werde sogar Apfelwein ausgeschenkt.

    Der überkonfessionell arbeitende Verein will den Gedankenaustausch von Trauernden ermöglichen. Außerdem will er über alle Angebote rund um das Thema Sterben und Tod informieren. „Es gibt zum Beispiel Beerdigungsunternehmen, in denen Angehörige zusammen mit dem Bestatter die Verstorbenen waschen und ankleiden können”, erzählt Schreiber, „so wie es früher die Familien machten”.

    Diese Seite:Download PDFDrucken

    to top