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    Aktion zur Kirchenvorstandswahl

    Wenn die Basis aufkreuzt und ankreuzt

    EKHN/ReinelStraßenwahlkampf für den Kirchenvorstand in Mainz mit (v.l.): Charlotte Franz, Jasmin Meister, Dr. Ulrich Oelschläger, Andreas Klodt, Volker Rahn.

    1.5 Millionen Evangelische entscheiden am 26. April über die Zusammensetzung ihrer Kirchenvorstände. Damit möglichst viele zur Wahl gehen, gab es jetzt einen regelrechten Straßenwahlkampf in Mainz - ausgerechnet im Schatten des Mainzer Doms.

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    EKHN/ReinelEvangelische Werbeaktion für die Vorstandswahlen im Schatten des Mainzer Doms

    Rund 1,5 Millionen Wahlberechtigte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sind am 26. April dazu aufgerufen, über die Vorstände der 1.151 Gemeinden in Rheinland-Pfalz und Hessen abzustimmen. Zur Wahl stehen dann mehr als 15.000 Kandidatinnen und Kandidaten für etwa 11.000 Sitze in den evangelischen Leitungsgremien vor Ort. Erstmals dürfen dazu auch Jugendlich in einem Alter ab 14 Jahren gewählt werden. Am Freitag hat dazu der Endspurt der Vorbereitungen mit einer Werbeaktion in der Mainzer Innenstadt begonnen. 

    Rund 300.000 Wähler allein in Rheinland-Pfalz aufgerufen

    Auch Teile von Rheinland-Pfalz gehören mit 261 Gemeinden und etwa 300.000 Wahlberechtigten zur hessen-nassauischen Kirche. Der Präses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bezeichnete dabei in Mainz die Kirchenvorstandswahlen als „grundlegendes Element der evangelischen Kirche“. Nach Worten des obersten Ehrenamtlichen der EKHN sei es unverzichtbar, dass „in der evangelischen Kirche Engagierte von der Basis her mitdenken und entscheiden, indem sie ihren Sachverstand, ihre Persönlichkeit und ihren Glauben einbringen.“  

    Mit Jugendlichen Neuland in Hessen-Nassau betreten

    Oelschläger bezeichnete es zudem als „großartige Reform“, dass erstmals Jugendliche in die jeweiligen Kirchenvorstände gewählt werden, selbst wenn sie noch nicht volljährig sind. Damit betrete die Kirche „völliges Neuland“. Weder im staatlichen noch im kirchlichen Bereich gäbe es bisher „ein Vorbild für solch eine weitreichende Regelung und Möglichkeit der Mitarbeit von Jugenddelegierten in einem Vorstand“. Bis zu zwei Jugendliche dürfen demnach an den Sitzungen des Leitungsgremiums mit beratender Stimme teilnehmen. Sie haben dabei Rede- und Antragsrecht. Sobald sie volljährig und damit geschäftsfähig sind, erhalten sie automatisch auch das Stimmrecht. Wahlberechtigt waren Evangelische bereits zuvor ab einem Alter von 14 Jahren.

    Jüngere in der evangelischen Kirche stärker wahrnehmen

    Bisher hätten haben sich bereits 110 Jugendliche für die Aufgabe bereiterklärt, die in einem speziellen Verfahren gewählt werden. Die Vorsitzende der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau (EJHN), Jasmin Meister, forderte, dass Jugendliche in der Kirche noch stärker „wahr und ernst genommen werden müssen“. Es reiche nicht aus zu sagen, „wir beteiligen Jugendliche ja sowieso schon“, so Meister. Deshalb unterstütze die EJHN die Kirchenvorstandswahlen und trete dafür ein, dass verstärkt Jugendliche in die Entscheidungsgremien der Gemeinden kommen.

     Vorstandswahlen als Chance zur Erneuerung verstehen

    Der Mainzer Dekan Andreas Klodt sieht in den Wahlen „eine Chance, die Kirche immer wieder zu erneuern“. Durch sie könnten „unterschiedlichste Menschen die evangelische Kirche aktiv mitgestalten“. Zwar bedeuteten die alle sechs Jahre stattfindenden Wahlen eine große Herausforderung für die Gemeinden. „Das lohnt sich aber, denn das hält unsere Kirche frisch und lebendig“, so Klodt. Er hoffe nun, dass am Wahltag viele dem Motto der Vorstandwahl folgten und am 26. April in den Gemeinden „„aufkreuzen und ankreuzen“.

    Nur echte Gesichter werben für die Wahlen

    Ein Grundprinzip der aktuellen Informationen für die Kirchenvorstandswahlen ist, dass auf Plakaten nur mit echten Gesichtern geworben wird und nicht etwa mit Fotomodellen. Hintergrund ist, dass die Kirchenvorstände gelten als das „Gesicht der Gemeinde“ gelten. Dazu konnten per Internet personalisierte Plakate mit den jeweiligen Kandidaten vor Ort in wenigen Minuten erstellt werden. Darüber hinaus bot die Gesamtkirche eine Reihe von Druckvorlagen für Gemeindebriefe über Ideen für das Internet bis zu acht Meter langen Fassadenbannern an. Insgesamt hatten Kirchengemeinden über 1.200 Großbanner und Fahnen angefordert. Für Jugendliche hat die Evangelische Jugend in Hessen und Nassau außerdem eigene freche Motive für Postkarten entwickelt, die beispielsweise in der Kirche engagierte Mädchen und Jungen in Aktion zeigen. Zudem sollen Jüngere verstärkt im Internet über sozialen Medien wie facebook angesprochen werden. Schließlich konnte für alle Interessierten eine griffige Internetadresse gesichert werden: www.meinewahl.de .  Für Jugendliche heißt die Seite mit speziellen Inhalten www.meinewahl.de/jugend .

    „Karte Deines Glaubens“ ist auf Reisen

    Die evangelische Kirche hat im März die millionenfache Verteilung der Wahlunterlagen gleichzeitig dazu genutzt, eine besondere „Impuls-Post“ auszusenden. Mit den Benachrichtigungen machte sich eine „Karte Deines Glaubens“ auf den Weg zu den Mitgliedern. Sie soll zum Nachdenken über die eigene Position im Leben anregen. Spielerisch kann sich dabei jeder auf eine Reise beispielsweise vom „Wald des Fragens“ über die „Wüste des Zweifelns“ bis ins „Land der Hoffnung“ machen. Die Rückseite der faltbaren Landkarte enthält darüber hinaus als Ergänzung zu dem Wahlaufruf wertvolle Informationen zum Aufbau und der Geschichte der hessen-nassauischen Kirche. Erstmals geht auch eine spezielle Variante der „Impuls-Post“ an Jugendliche bis 18 Jahren, in der aufgezeigt wird, was die Kirche als „Netzwerk Gottes“ für sie alles bieten kann.  

    Spiel „Was glaubst Du?“ ist am Start

    Passend zu der „Karte Deines Glaubens“ ist ab Ende April auch das spezielle Gesellschaftsspiel „Was glaubst Du“? erhältlich. Mit viel Menschenkenntnis, psychologischem Feinsinn und einer ordentlichen Portion Humor geht es bei „Was glaubst Du?“ darum, die Lebenseinstellungen der Mitspieler zu ergründen. Manche Überraschung ist dabei garantiert. Viele Fragen lassen Antworten zu, über die alle herzlich lachen können. Andere haben das Potenzial zum Ausgangspunkt spannender Diskussionen zu werden. Erhältlich ist das Spiel für drei bis sechs Spielerinnen und Spieler ab 12 Jahren zum Einführungspreis von 14,80 Eur. Mehr Informationen zum Spiel und Vorbestellung: https://shop.ekhn.de/ und E-Mail: bestellung@ekhn.de.

    Hintergrund

    Kirchenvorstandswahlen: von der Basis her

    Über die Zusammensetzung der Kirchenvorstände wird den demokratischen Regeln gemäß in „gleicher, freier, allgemeiner, geheimer und unmittelbarer Wahl“ entschieden. Je nach Größe der Gemeinde umfasst das Gremium zwischen vier und maximal 21 Mitgliedern. Die EKHN baut sich von der Basis her auf. Nach dem Amtsantritt wählen die neuen Kirchenvorstände deshalb in den Ortsgemeinden jeweils Delegierte in die Dekanatssynoden der evangelischen Kirche in der Region, die wiederum die Mitglieder der Kirchensynode bestimmen, des obersten Gremiums der EKHN. Kirchenvorstände in der EKHN werden jeweils für einen Zeitraum von sechs Jahren gewählt. Die letzte Wahl fand im Jahr 2009 statt. Nach der Abstimmung am 26. April 2015 wird die neue Wahlperiode am 1. September beginnen. Danach werden dann auch die Mitglieder der Dekanatssynoden und der Kirchensynode neu gewählt. Für alle neuen Kirchenvorstände wird es zudem am 22. September in Gießen eine groß angelegte Ideenmesse unter dem Motto „Lust auf Gemeinde“ geben.

     Aufgaben des Kirchenvorstands: mit voller Verantwortung

    Die Aufgabe des Kirchenvorstandes ist die Leitung der Gemeinde. Es soll beispielsweise das christliche Leben fördern. Er trägt aber auch Verantwortung für diakonische Dienste und die Seelsorge. Er soll auch die Kinder- und Jugendarbeit sowie kulturelle Angebote in der Gemeinde fördern und neue Formen des Gemeindelebens erproben. Der Kirchenvorstand wählt zudem die Pfarrerin und den Pfarrer der Gemeinde. Im Kirchenvorstand haben die Geistlichen dann ebenso wie die übrigen Mitglieder nur eine Stimme. Vorsitzender und Vorsitzende des Kirchenvorstands soll nach Möglichkeit nicht der Pfarrer oder die Pfarrerin sein, auf jeden Fall ist zumindest der stellvertretende Vorsitz ehrenamtlich tätig.

    Mehr Informationen im Internet: www.meinewahl.de

     

     

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