„WIR & HIER“ inspiriert zur Kooperation mit lokalen Akteuren

Die interaktive Toolbox will haupt- und ehrenamtlich Engagierten Lust machen, ihr Dorf, ihren Stadtteil oder ihr Quartier neu zu entdecken und mit anderen lokalen Akteuren zu kooperieren. Kurze, intuitive Tools erleichtern den spielerischen Einstieg in Motivationsklärungen, Methoden und die konkrete Umsetzung. Gestaltet wurde die WIR & HIER Toolbox von der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung („midi“) gemeinsam mit der Berliner Kreativagentur „Social Social“.

Beziehungen und Kommunikation

Projektleiter Walter Lechner ist überzeugt, dass sich Kirche öffnen muss. Sie müsse rausgehen in den Ort und nicht bei sich bleiben. Dabei gehe es um Beziehungen und Kommunikation, auch die religiöse Sprachfähigkeit soll gefordert werden. Zudem soll das alles auch noch Spaß machen. Deswegen sei die Toolbox „WIR & HIER“ von der Anmutung her leicht zugänglich und intuitiv zu bedienen. Sie eigne sich auch besonders für die Anwendung mit dem Smartphone.

Aufgeteilt ist die Toolbox in zehn verschiedene Module. Für den Start empfiehlt sich „Was bekommen wir hier?“. Ansonsten lädt „WIR & HIER“ zum Stöbern und Ausprobieren ein. Unter „Inspiration“ werden beispielsweise gelungene und leicht übertragbare Projekte vorgestellt. Materialien wie Andachten und Gottesdienstentwürfe gibt es auch zum Download.  Wer für das eigene Projekt Fördergelder braucht, findet in der Toolbox Kontaktadressen von kirchlichen und diakonischen Einrichtungen sowie von bundesweiten und europäisch tätigen Sozialfonds und Stiftungen.

Offenbacher testeten die Beta-Version

Einer, der „WIR & HIER“ bereits in der Erprobungsphase ausprobiert hat, ist Pfarrer Georg Bloch-Jessen aus dem Offenbacher Stadtteil Bieber. Er hat die noch unveröffentlichte Beta-Version seinem Kirchenvorstand präsentiert und Feedback eingeholt. Menschen im Alter von 19 bis 70 Jahren haben sich beteiligt. „Skepsis war durchaus vorhanden - aber diese ließ sich durch das Ausprobieren schnell beseitigen“, so Bloch-Jessen. In der Kirchengemeinde bestehe eine große Lust und Neugier Neues auszuprobieren - das betrifft sowohl Gottesdienstformate, als auch Veranstaltungen oder Aktionen im Viertel. Die Toolbox habe dabei in der Vorbereitung Anhaltspunkte und eine Übersicht geboten, sagt Bloch-Jessen.