Ehrenamtsakademie im Dekanat Kronberg

Angebote und Themen

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    LichtKirche als Tankstelle für die Seele auf der IAA

    Zwischen Sprit und Spiritualität

    EKHNLichtkirche auf der IAA 2013Lichtkirche auf der IAA 2013

    Eine Oase im bunten Treiben der Messestände bei der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt ist die LichtKirche. Vom 12. bis 22. September 2013 lädt sie die Besucher der IAA ein, im Trubel der Messe einen Moment innezuhalten.

    EKHNTeam der LichtKirche auf der IAA 2013

    Frankfurt a.M. / Darmstadt, 11. September 2013. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau lädt die Besucher der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt (IAA) vom 12. bis 22. September 2013 ein, im Trubel der Messe einen Moment innezuhalten und sich auf Musik, Gebete und Gespräche über Sprit und Spiritualität einzulassen. Eine spezielle LichtKirche wird dabei mitten auf der IAA zu einer Tankstelle für die Seele. Das acht Meter hohe und 14 Meter lange mobile Gotteshaus sorgt mit seiner preisgekrönten Glasfassade für ungewohnte Blickwinkel und bietet einen 50 Quadratmeter großen spirituellen Erlebnisraum.

    Kirche als Rastplatz im Messetrubel

    Gemeinsam mit dem Bistum Limburg und der Akademie Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge will sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in der LichtKirche mit Themen beschäftigen, die die Menschen im wahrsten Sinn des Wortes bewegen. Dazu gehören Fragen rund um die Mobilität wie der tägliche Wechsel zwischen Arbeitsplatz und Wohnort genauso wie die Notwendigkeit, beruflich immer stärker mobil zu sein. „Wir wollen den Messebesuchern der IAA mit der LichtKirche einen Ort der Besinnung, des Gesprächs und des Gebets geben“, sagt Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Neben der Seelsorge gehört es nach Jung auch dazu, „das Verhältnis zum Automobil kritisch zu hinterfragen und das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken“. Techniken, die das Anliegen des Umweltschutzes aufnehmen, seinen zu begrüßen. „Ich wünsche mir noch mehr Sensibilität für Fragen des Klimaschutzes“, so  Jung.

    Notfallseelsorge steht für Besucher bereit

    An dem Messestand mit Altar und Glockenturm erwarten die Fachleute der Ökumenischen Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und des katholischen Bistums Limburg die Besucher. Die Seelsorger werden auf der IAA aber nicht nur Interessierten für Gespräche zur Verfügung stehen. Gleichzeitig stellen sie auch ihre Arbeit vor, bei der sie Angehörige und Rettungskräfte beispielsweise bei einem Unfall mit tödlichem Ausgang in ihrer Trauer und Hilflosigkeit unterstützen. Die rund 600 Notfallseelsorger in der Region sind rund um die Uhr in Bereitschaft und wurden im vergangenen Jahr 1700 Mal zu Unfällen gerufen.

    Versteigerungsaktion von Mercedes-Oldtimer

    Neben der LichtKirche findet sich ein besonderes Schmuckstück, ein Mercedes Ponton 180Db, Baujahr 1960. Vier Jahre lang haben sich Jugendliche aus dem Evangelischen Dekanat Gießen in einer "Schrauber-Aktion" darum bemüht, aus einem heruntergekommenen Wagen einen glänzenden Oldtimer zu machen. Das Ziel ist erreicht. Der Mercedes Ponton wird gegen Höchstgebot verkauft zugunsten eines sozialen Jugendprojektes in der Partnerkirche in Nordindien. Gebote werden im Gießener Dekanat entgegengenommen. Bei 10.000 Euro geht es los.

    Autobahnkirchen werden präsentiert

    Messebesucher der LichtKirche auf der Freifläche zwischen Halle 9 und 10 erfahren zudem von der Akademie Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge mehr über ganz besondere Rastplätze an den Autobahnen. Rund 40 Autobahnkirchen bieten entlang der mehrspurigen Asphaltpisten Rückzugsmöglichkeiten für Reisende auf ihrem Weg

    Hintergrund LichtKirche

    Die LichtKirche ist ein mobiles Gotteshaus, das aus einem Architekturwettbewerb hervorging. Ihre Außenhaut besteht aus satinierten Acrylglasplatten, die das Licht durchscheinen lassen. Sie kann in verschiedenen Farben leuchten und als Projektionsfläche für Videoinstallationen dienen. Der Innenraum bietet 40 Sitz- oder 70 Stehplätze und verfügt zudem über einen nach außen gerichteten Altarbereich, der auch Freiluftveranstaltungen zulässt. Ihr nächster Standort wird vom 26. April bis 5. Oktober auf der hessischen Landesgartenschau in Gießen sein. Zuletzt erhielt die LichtKirche die vom Bund Deutscher Architekten vergebene „Joseph-Maria-Olbrich-Plakette für ausgezeichnete Architektur in Hessen“ sowie 2011 die vom Land Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer ausgelobte „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Hessen“.

    Zu finden ist die LichtKirche auf der IAA 2013 in Frankfurt zwischen Halle 9 und 10 auf der Freifläche 1138.
    www.lichtkirche.de

     

    Mehr zur "LichtKirche"

    Die Idee für ein mobiles Gotteshaus entstand in der Bauabteilung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der EKHN, die für Kommunikationsprojekte zuständig ist. Die hessen-nassauische Landeskirche mit Sitz in Darmstadt initiierte an der Fachhochschule Frankfurt im Studiengang Architektur einen Stehgreifwettbewerb und holte die Kompetenz junger Fachleute mit ins Boot. Am Ende wurde der siegreiche Entwurf tatsächlich realisiert. Es entstand in Zusammenarbeit mit dem Darmstädter Architekturbüro raum-z-architekten die erste mobile Kirche aus Plexiglas, Holz und Stahl – die LichtKirche.

    Acrylglas macht die Kirche transparent

    Die Konstruktion hat eine Länge von 14 Metern. Sie ist 4,5 Meter breit sowie acht Meter hoch. Ihre Außenhaut besteht komplett aus satinierten Acrylglasplatten, durch die das Licht durchscheint. Sie kann zudem in verschiedenen Farben leuchten und als Projektionsfläche für Videoinstallationen dienen. Der Raum vor dem hölzernen Altar bietet 40 Sitzplätze oder wahlweise 70 Stehplätze. Das rund 50 Quadratmeter große Kirchenschiff verfügt zudem über einen nach außen gerichteten Altarbereich, der auch große Freiluftveranstaltungen zulässt. Zusätzlich besitzt die LichtKirche zwei Glockenträger.

    Mobiles Gotteshaus zwischen Zelt und Schiff

    Die Lichtkirche erinnert an ein Zelt oder ein Schiff und nimmt dabei bewusst alte biblische Symbole auf. Die LichtKirche bleibt beispielsweise den alten Prinzipien des Zeltheiligtums treu, indem sie den Kirchenraum nicht auf einen Ort festlegt, sondern den Raum erst mit Menschen und ihrer Begegnung entstehen lässt. Sie geht sozusagen mit den Menschen. Die LichtKirche lässt auch an ein Schiff denken. Trotz ihres offenen Zeltcharakters bietet sie nicht nur ein Dach über dem Kopf, kommt auch mit einem festen und soliden Kiel zu den Menschen. Sie ist damit auch in der Lage Botschaften zu transportieren.

    Nächster Standort: Landesgartenschau Gießen 2014

    Die LichtKirche steht also immer in Korrespondenz mit der Umgebung und gibt sich aufgrund des einfallenden Sonnenlichtes und der sich verändernden Illumination immer wieder neu. Durch diesen Charakter kann die LichtKirche an jedem Standort ein Thema neu entwickeln – zum Beispiel die Frage nach der Mobilität auf der IAA. Im kommenden Jahr wird sie vom 26. April bis 5. Oktober auch auf der hessischen Landesgartenschau in Gießen aufgestellt.

    Zweifacher Sieger bei Architekturwettbewerben

    Das Bauwerk hat bereits viele Menschen begeistert, darunter auch Fachleute des Bundes Deutscher Architekten. Die Organisation prämierte die LichtKirche in diesem Jahr für ihre „ausgezeichnete Architektur in Hessen“ mit der „Joseph-Maria-Olbrich-Plakette“. Außerdem hat das mobile Gotteshaus die vom Land Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer ausgelobte „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Hessen 2011“ erhalten.

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