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    Reformation

    Herborn erhält Titel „Europäische Reformationsstadt“

    Holger Becker-von Wolff/Evangelisches Dekanat an der DillBürgermeister Hans Benner präsentiert das Schild „Herborn als Europäische Reformationsstadt“.

    Herborn spielt in der Reformation eine wichtige Rolle. Auch heute noch besuchen die angehenden Pfarrerinnen und Pfarrer das theologische Seminar in der Stadt an der Dill. Nun trägt Herborn den Titel „Europäische Reformationsstadt“.

    Holger Becker-von Wolff/Evangelisches Dekanat an der DillBei der Feier zu Herborn als Europäischer Reformationsstadt (v.l.) Pfarrer Ronald Lommel, Dr. Mario Fischer (Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa), Pröpstin der EKHN Annegret Puttkammer, Bürgermeister Hans Benner und Stadtverordnetenvertreter J. Michael Müller

    Am Reformationstag hat die Stadt Herborn im Rahmen eines Gottesdienstes in der Aula der Hohen Schule Herborn die Auszeichnung „Europäische Reformationsstadt“ erhalten. Mario Fischer von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) aus Wien übergab die Auszeichnung an den Bürgermeister Hans Benner. 

    Er würdigte in seiner Festansprache die Bedeutung Herborns als Stätte der Reformation: die reformierte Gelehrsamkeit, der Bibeldruck in der Cornvin’schen Druckerei und die Liberalität der Bürger hat für die Reformation in der Region und darüber hinaus weitreichenden Einfluss gehabt. Fischer machte deutlich, dass die Initiative „Europäische Reformationsstadt“ Partnerschaften zwischen Kirche und Kommunen stärken und Menschen in Europa miteinander verbinden will, „mit dem Reformationsjubiläum 2017 wird eine Brücke über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg gebaut“. 

    Herborn bildet Theologen aus

    Bürgermeister Benner verdeutlichte in seinem Grußwort, dass Herborn als historische und moderne Stätte der Reformation angesehen werden kann. Im 16. Jahrhundert (1584) sei in Herborn die Academia Nassauensis, die Herborner „Hohe Schule“ als höhere Bildungsanstalt für Reformierte aufgebaut worden. Fast 250 Jahre wurden hier Pfarrer, Lehrer und höhere Landesbedienstete ausgebildet. Bis heute werden im Theologischen Seminar Vikare der EKHN auf den Pfarrdienst vorbereitet. 

    „Herborn als Europäische Reformationsstadt braucht sich nicht hinter Städten wie Marburg oder Wittenberg verstecken: Die Wirkungen der Reformation sind bis heute in unserer Stadt zu erkennen. Hier wird Toleranz, Glaubensfreiheit und Erneuerung gelebt“, sagte Stadtverordnetenvorsteher Jörg-Michael Müller am Abend der Verleihung. 

    Geschichts-Truck kommt nach Herborn

    Herborn ist im Reformationsjahr 2017 einer von 68 Orten auf dem „Europäischen Stationenweg“. Der „Europäische Stationenweg“ ist ein Projekt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des Deutschen Evangelischen Kirchentags. Ab November bis zum Reformationstag 2017 bereist ein Reformations-Truck die teilnehmenden Orte europaweit

    Der Reformations-Truck macht am 9. Mai 2017 Station in Herborn, auf dem Parkplatz des Herkules Marktes am Hüttenweg 1. Von allen Stationen bringt der Reformations-Truck Geschichten und Erinnerungen in die Lutherstadt Wittenberg, die im Rahmen der Ausstellung „Tore der Freiheit“ präsentiert werden. Der „Europäische Stationenweg“ endet in Wittenberg und bildet mit einer Weltausstellung den Höhepunkt des Reformationsjahres 2017. 

    Veranstaltungen im Reformationsjubiläum im Dekanat an der Dill 

    Unter dem Motto „Gott neu entdecken“ sind an verschiedenen Orten des Evangelischen Dekanats an der Dill Veranstaltungen und Aktionen für jede Altersgruppe geplant. Ein Programmheft für die Veranstaltungen im Jahr des 500. Reformationsjubiläums ist in den Kirchengemeinden und im Dekanat erhältlich. Das Programm auf der Website des Dekanats zur Verfügung.

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