Ehrenamtsakademie im Dekanat Kronberg

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    Selbstkritische Bilanz nach 20 Jahren Gleichstellung

    Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Blick

    istockphoto © YuriVater: Beruf und Familie vereinbarenDie Verantwortung für Erziehung und Hausarbeit nehmen sich Männer zunehmend zu Herzen - das stellt sie auch vor Herausforderungen

    Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat auf ihrer Tagung in Frankfurt am Main eine kritische Bilanz des vor 20 Jahren eingeführten Gleichstellungsgesetztes gezogen.

    EKHN/RahnMaren Cirkel hält ein Venussymbol hoch.Musikalisches Kabarett anlässlich 20 Jahre Chancengleichheit in der EKHN. Mit Landesmusikdirektorin Christa Kirschbaum (links), Maren Cirkel (Juristischer Dienst der Kirchenverwaltung) und Ina Wittmeier von der Ehrenamtsakademie (rechts).

    Der vorgelegte Bericht attestiert Hessen-Nassau zwar, eine der ersten Kirchen zu sein, die Frauen im Beruf förderten. So sei der weibliche Anteil in hohen kirchlichen Leitungsämtern in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich gewachsen. In der EKHN liege er mit zwei Propstinnen und der Stellvertretenden Kirchenpräsidentin nahezu bei der Hälfte. Auf den mittleren Leitungsebenen wie den Dekanaten in der Region bestehe aber weiter Handlungsbedarf beim Frauenanteil. Hier belege Hessen-Nassau im deutschlandweiten Ranking der evangelischen Kirchen einen der hinteren Plätze, heißt es in dem Bericht.

    Chancengleichheit ist längst nicht mehr nur ein Frauenthema

    Carmen Prasse, Referentin für Chancengleichheit in der EKHN, forderte deshalb auf der in Frankfurt am Main tagenden Synode, verstärkt über die Teilbarkeit von Leitungspositionen nachzudenken. Dies solle Menschen mit Familienverantwortung leichter führende Positionen ermöglichen. Dies sei zudem längst kein „Frauenthema“ mehr, sagte Prasse. Es sei eine Frage für Eltern, bei denen sich Männer heute ähnlichen Umsetzungsschwierigkeiten ausgesetzt sähen. Nach wie vor bleibe es schwierig, Beruf und Familie zu vereinbaren. Die evangelische Kirche könne aber beispielsweise künftig stärker „für Arbeitsbedingungen werben, die die Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Blick haben“, so Prasse.

     

    Darmstadt, 30. November 2017               verantwortlich: Pfarrer Volker Rahn

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